Aufstiegsreform zur 3. Liga: Vier Regionalligen als Ziel

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Seit Anfang November arbeitet der DFB mit einer Arbeitsgruppe an einer Reform der Regionalligen, die das Ziel hat, den Aufstieg in die 3. Liga zu verbessern. Nach der Sitzung am Montag bezog der DFB Stellung. Der Fokus richtet sich nun auf eine Reduzierung der Regionalliga auf vier Staffeln.

DFB-Arbeitsgruppe legt Fokus auf vier Regionalligen

Beim zweiten Treffen der „AG Regionalliga-Reform“ hat sich das 13-köpfige Gremium auf die Fokussierung einer Reduzierung der Regionalliga auf vier Staffeln verständigt. Beim ersten Treffen Anfang des Monats galt auch die Variante einer zweigleisigen neuen 4. Liga als Profiliga als eine mögliche Option, den Aufstieg in die 3. Liga besser zu regeln und dabei bessere Strukturen zu schaffen, um die Nachwuchsarbeit zu verbessern. Nun richtet sich der Fokus auf die Reduzierung der Regionalliga auf vier Staffeln. Dieses Modell gab es bereits Ende der 1990er-Jahre. Von der Saison 1994/95 bis zur Saison 1999/00 wurde die Regionalliga in den Staffeln Nord, West/Südwest, Süd und Nordost ausgespielt.

Regionalliga Landkarte 1999/2000
Die letzte Regionalliga mit vier Staffeln.

 

Alle Meister können aufsteigen

Die Arbeitsgruppe hat für ihre Entscheidung bei der Fokussierung des Modells die Entwicklung der Ligen in Deutschland und die Ligenstrukturen der weiteren europäischen Top-Nationen betrachtet. Nach der Betrachtung verschiedener grundlegender Modelle zur möglichen Anpassung der Aufstiegsregelung auf der 4. Spielklassenebene ging es in eine intensive Diskussion, in der dann die Verdichtung und Priorisierung vorgenommen wurde. So äußerte sich der DFB auf seiner Webseite über den Findungsprozess. Damit wäre der Weg frei, dass alle Meister der Regionalligen am Saisonende in die 3. Liga aufsteigen können. Derzeit schaffen dies nur vier der fünf Meister. Dabei haben die West- und die Südwest-Staffel einen festen Aufstiegsplatz.

Kein weiteres Treffen in diesem Jahr

In diesem Jahr finden keine weiteren Treffen der Arbeitsgruppe mehr statt. Die nächste Sitzung ist für den Januar einberufen, Folgetermine sind für den Februar und März geplant. Dann wird die Arbeitsgruppe die Arbeit weiter vertiefen. Die größte Herausforderung wird es sein, die möglichen Modelle für die Einteilung der vier Staffeln herauszuarbeiten. Dort prallen dann die Interessen der Vereine und Regionalverbände aufeinander.

DFL-Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit U21-Bundesliga

Weitere Grundsatzfragen sind die Staffelgröße und die teilnahmeberechtigen Mannschaften. Derzeit haben die fünf Regionalligen eine Größe von 18 Mannschaften pro Staffel. Insgesamt spielen damit 90 Mannschaften in der vierthöchsten Spielklasse in Deutschland. Davon sind insgesamt 19 Mannschaften U23- bzw. U21-Mannschaften von Vereinen der Bundesliga und 2. Bundesliga. Nicht mehr ausgeschlossen wäre ein Ausschluss der 2. Mannschaften, sollte es zur Einführung einer U21-Bundesliga kommen. Über diese berät derzeit eine Arbeitsgruppe der DFL. In dieser sind auch Mitglieder des DFB.

Eine weitere zentraler Punkt bei der Reduzierung der Regionalliga-Staffeln ist auch die Auf- und Abstiegsregelung zwischen der vierten und fünften Spielklasse. Auch hier wartet auf das Gremium noch viel Arbeit. Der DFB betonte in seinem Schreiben, dass die Arbeitsgruppe kein Entscheidungsgremium ist. Ziel ist es, einen Entscheidungsvorschlag zu entwickeln, um diesen den zuständigen Beschlussgremien vorzulegen. Dies soll bis zum Frühjahr des kommenden Jahres geschehen.

Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9

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