Am 18. September startet die 2. Bundesliga in die Saison 2020/21, eine Woche zuvor geht es für die Vereine bereits im DFB-Pokal zur Sache. Höchste Zeit, sich mit den Teams näher zu befassen und eine erste Prognose für die Saison zu wagen. Zum Start der Saisonvorschau-Reihe geht es heute in Teil 1 um die Aufsteiger Braunschweig und Würzburg sowie den Relegationssieger Nürnberg.
Eintracht Braunschweig
In dieser bizarren Drittligasaison 2019/20 reichte Eintracht Braunschweig am Ende der 3. Platz für den direkten Aufstieg. Für Aufstiegstrainer Marco Antwerpen, der die Mannschaft selbst erst nach dem 15. Spieltag von Christian Flüthmann übernommen hatte, war trotzdem nach Saisonende Schluss beim BTSV. Der neue Hoffnungsträger an der Seitenlinie heißt Daniel Meyer. Er soll das Bundesliga-Gründungsmitglied nach reichlich Unruhe wieder in der 2. Liga stabilisieren.
Auf dem Transfermarkt agierten die Verantwortlichen bislang noch sparsam. Die meisten Neuzugänge konnten ablösefrei an die Hamburger Straße gelotst werden. Darunter befinden sich mit Dominik Wydra und Jannis Nikolaou zwei zweitligaerfahrene Defensivspieler, mit Fabio Kaufmann der Shooting-Star der Drittliga-Rückrunde und mit Suleiman Abdullahi ein Rückkehrer als Offensiv-Hoffnung. Vieles wird beim BTSV davon abhängen, ob die Neuzugänge direkt ihr Potenzial abrufen können und die für sie angedachten Lücken füllen können.
Die falsche 9-Prognose: Unteres Mittelfeld
Würzburger Kickers
Dank einer starken Rückrunde in der 3. Liga gelang den Kickers nach 2016/17 der Sprung zurück in die 2. Liga. Damals stand der Verein nach der Hinrunde auf Rang 6, verspielte in einer katastrophalen Rückrunde aber den ganzen Vorsprung. Gewarnt sind sie also in Franken – der direkte Wiederabstieg soll unbedingt vermieden werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Mannschaft ein ähnliches Kunststück wie in der letzten Rückrunde abverlangt werden.
Mit dem Wechsel von Fabio Kaufmann zu Mitaufsteiger Braunschweig verliert Trainer Schiele seinen Shooting-Star der Rückrunde. Zudem hat mit Ex-Kapitän Sebastian Schuppan der Leitwolf seine Karriere beendet. Die unerfahrene Truppe wurde in erster Linie mit Zweitligaerfahrung verstärkt. Fabian Giefer, Arne Feick und Keanu Staude können auf viele Jahre im Unterhaus verweisen. In der Breite fehlt dem Kader trotz allem die Qualität. Dass die Mannschaft dies allerdings kompensieren kann, zeigte die vergangene Drittliga-Saison.
Die falsche 9-Prognose: Abstiegskampf
1. FC Nürnberg
Die vergangenen beiden Jahre möchte man in Nürnberg wohl am liebsten vergessen. Ein neuer Sportvorstand (Dieter Hecking) und ein neuer Trainer (Robert Klauß) sollen frischen Wind ins Team bringen und den Traditionsverein wieder in höhere Sphären hieven. Der ein oder andere optimistische Fan wird aufgrund der ausgeglichenen Situation in der Liga gar von den ganz vorderen Plätzen träumen. Angesichts von Platz 16 im Vorjahr wäre dies als Saisonziel jedoch vermessen.
Viel Hoffnung setzen die neuen Verantwortlichen in Manuel Schäffler. Für den 19-Tore-Mann der abgelaufenen Zweitligasaison überwies der FCN knapp 1 Millionen Euro an Wehen Wiesbaden. Mit der Leihe von Christian Früchtl vom FC Bayern scheint außerdem die Planstelle auf der Torhüterposition endlich besetzt zu sein. Ansonsten setzen die Verantwortlichen vor allem in der Defensive auf das Personal der Vorsaison. Angesichts von 58 Gegentoren eine mutige Entscheidung.
Die falsche 9-Prognose: Vorderes Mittelfeld
Quelle: Die falsche 9
Autor: Moritz