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Saisonvorschau SpVgg Greuther Fürth: Den Zug verpasst?

Ein bisschen waren die Probleme in der abgelaufenen Saison hausgemacht. Die Entscheidung, Stefan Leitl zum Nachfolger von Damir Buric zu ernennen, mag nachvollziehbare Gründe der Verantwortlichen gehabt haben. Doch war es durchaus riskant, in der sportlich prekären Lage ausgerechnet einen ehemaligen Nürnberger als Chefcoach zu verpflichten. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten haben Fans und Leitl eine gemeinsame Basis gefunden. Gehört damit auch die sportliche Talfahrt der Vergangenheit an?

Die letzte Saison

Nach starkem Saisonstart taumelte die Mannschaft immer mehr in Richtung Abstiegszone. In der Rückrunde wurden nur noch 19 Punkte geholt. Am Ende profitierten die Fürther von den Punkten, die in den ersten Saisonspielen eingesammelt wurden und beendeten die Saison auf Rang 13. Auch andere Statistiken waren eher abstiegsreif. Das Kleeblatt schoss die wenigsten Tore und kassierte die zweitmeisten. Dazu gab es nur drei Mannschaften, die auswärts weniger Punkte holten. An mangelndem Verbesserungspotential fehlt es nicht.

Harmlose Offensive

37 Tore schoss die SpVgg Greuther Fürth in der abgelaufenen Saison. Im Schnitt sind das gerade einmal etwas mehr als ein Tor pro Spiel. Mit 10 Toren hat allein Daniel Keita-Ruel fast ein Viertel aller Tore geschultert. Die Leihe von Fabian Reese lief am 30. Juni aus. Ein neuer Stürmer wurde bisher noch nicht vorgestellt. Neben Keita-Ruel befinden sich mit Shawn Parker Daniel Steininger zwei weitere Mittelstürmer im Kader. Zusammen kommen die beiden auf sechs Tore in 54 Spielen. Mit Marvin Stefaniak wurde immerhin ein Flügelstürmer ausgeliehen. Ansonsten muss Stefan Leitl auf das Personal aus dem Vorjahr setzen.

Auch für die Defensive kam kaum neues Personal. Mit Mergim Mavraj wechselt ein erfahrener Innenverteidiger an den Ronhof. Dem gegenüber stehen allerdings die Abgänge von Mario Maloca, Lukas Gugganig und Richard Magyar. Für die Rechtsverteidiger-Position wurde Marco Meyerhöfer von Waldhof Mannheim verpflichtet. Alle weiteren Transfers sind entweder Weiterverpflichtungen (Seguin und Sarpei) oder Jugendspieler aus Jugendmannschaften von Bundesligisten. Insgesamt stehen sieben Neuzugängen sieben Abgänge gegenüber.

Was sagen die Wettanbieter?

Nach den letzten beiden Saisons gehört Greuther Fürth auch für die Buchmacher zu den heißesten Abstiegskandidaten. Für 10€ Einsatz würden gerade einmal 35€ herausspringen. Ganz anders im Falle des Aufstiegs. Dann warten 180€ bei 10€ Einsatz.

Zuhause ist es am Schönsten

Auswärts holte Fürth nur magere 16 Punkte. Die Bilanz im eigenen Stadion ist mit 26 Punkten durchaus vorzeigbar. Wenn der Verein nicht zu abhängig von Erfolgen im Ronhof werden will, sollte dringend ein Konzept zur Beilegung der Auswärtsschwäche her. Hier ist vor allem der Trainer gefragt. Eine Möglichkeit für Stefan Leitl, im Ansehen der Fans durch erfolgreiche Reisen durch die Republik weiter zu steigen.

ZugängeAbgänge
Paul Seguin (VfL Wolfsburg)Mario Maloca (Lechia Gdansk)
Mergim Mavraj (FC Ingolstadt)Benedikt Kirsch (Türkgücü München)
Hans Nunoo Sarpei (VfB Stuttgart)Lukas Gugganig (VfL Osnabrück)
Marco Meyerhöfer (Waldhof Mannheim)Richard Magyar (Hammarby)
Robin Kehr (Borussia Dortmund Jugend)Fabian Reese (Schalke 04, Leihende)
Alexander Lungwitz (Bayern München Jugend)Yosuke Ideguchi (Leeds United, Leihende)
Marvin Stefaniak (VfL Wolfsburg, Leihe)David Atanga (RB Salzburg, Leihende)

Player To Watch

Wie bereits erwähnt steht im Kader der Fürther überspitzt formuliert nur ein verlässlicher Torschütze. Nach einem Jahr in der 3. Liga wechselte Daniel Keita-Ruel im letzten Sommer an den Ronhof. Schnell fand er sich in der Mannschaft zurecht und erzielte in seiner ersten Zweitligasaison beachtliche zehn Tore. Für die neue Saison lastet aufgrund der schmal gestrickten Sturmreihe schon etwas mehr Druck auf seinen Schultern. Jetzt muss er beweisen, dass er auf Knopfdruck abliefern kann.

Ausblick

Alle Vorzeichen deuten darauf hin, dass der Spielvereinigung eine schwere Saison bevorsteht. Dem Kader fehlen die Tiefe und neue Impulse. Bis zum Ende der Transferphase sollten auf jeden Fall noch weitere Neuzugänge präsentiert werden. Ansonsten droht nach 23 Jahren die Rückkehr in die Drittklassigkeit.

Quelle: Die falsche 9

Autor: Moritz

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