Lok Leipzig empfängt am Sonntagnachmittag (15:30 Uhr) den FC Schalke 04 in der 1. DFB-Pokal-Runde. Auf die Leipziger wartet die größte Heimspielkulisse seit 13 Jahren. Vor mehr Zuschauern spielte die Loksche – bei einem Heimspiel – zuletzt im Leipziger Stadtduell mit dem heutigen Bundesligisten RB Leipzig.
Der Lohn für den Sieg im Sachsenpokal – und dennoch nur ein Trost
Die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde ist ein kleiner Trost für eine überragende Vorsaison von Lok Leipizg. Die Leipziger holten das Double aus Meisterschaft und Pokal, verpassten in den Aufstiegsspielen allerdings den Aufstieg in die 3. Liga. Zwei Unentschieden nach 90 Minuten standen in den Duellen mit dem TSV Havelse zu Buche. Der Regionalliga-Meister aus dem Norden sicherte sich den Aufstieg anschließend in der Verlängerung. Am heutigen Sonntag folgt die Belohnung für den Sieg im Sachsenpokal. Dort setzten sich die Leipziger im Endspiel gegen den Drittligisten FC Erzgebirge Aue durch und qualifizierten sich somit für den DFB-Pokal.
Neuauflage des Endspiels von 1937
Mit dem FC Schalke 04 haben die Sachsen ein großes Los gezogen. Es ist die Neuauflage des DFB-Pokal-Endspiels der Saison 1936, das am 3. Januar 1937 ausgetragen wurde. Der damalige VfB Leipzig, heute ein offizieller Vorgängerverein der Loksche, besiegte im Endspiel von Berlin die Königsblauen mit 2:1. Jakob May und Herbert Gebriel trafen vor 70.000 Zuschauern für die Leipziger.
Mehr Zuschauer als gegen Havelse, Chemie und Eintracht Frankfurt
88 Jahre nach dem Finale von Berlin stehen sich Lok Leipzig und Schalke 04 heute im Bruno-Plache-Stadion gegenüber. Insgesamt 11.900 Zuschauer werden für eine tolle Kulisse beim Erstrundenspiel sorgen. Die Heimspielstätte der Blau-Gelben ist restlos ausverkauft. Die Marke von 12.000 Fans kann aufgrund von DFB-Pokal-Auflagen nicht geknackt werden. Der DFB schränkt beispielsweise die Zuschauerzahl auf der Holztribüne des Bruno-Plache-Stadions ein. Beim Verbandspokalfinale gegen den FC Erzgebirge Aue konnte diese noch voll ausgelastet werden. Das Finale sahen über 12.000 Fans, wird durch die Finalbegegnung aber nicht als Heimspiel der Loksche gewertet.
Trotz der Beschränkungen toppt die Loksche im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 die Kulisse aus dem Vorjahr gegen Chemie Leipzig und den TSV Havelse. Das Stadtderby und das Aufstiegsspiel in die 3. Liga sahen bereits über 10.000 Fans. Die heutige Kulisse ist auch größer als beim DFB-Pokal-Spiel gegen Eintracht Frankfurt vor zwei Jahren. Damals sahen 11.100 Zuschauer die deutliche 0:7-Heimspiel-Niederlage gegen den Bundesligisten. Das Debakel auf dem Platz wurde zudem von Ausschreitungen auf den Rängen überschattet.
Mehr Zuschauer zuletzt im Zentralstadion
Vor einer größeren Heimspielkulisse spielte Lok Leipzig zuletzt vor 13 Jahren – damals noch im Leipziger Zentralstadion. Dort sahen 24.795 Zuschauer das Stadtduell zwischen Lok und RB Leipzig. Bis heute ist es die Rekordkulisse der Regionalliga Nordost. Auf die gesamte Saison betrachtet gewannen die Sachsen zuletzt immer mehr Zuschauer für sich. Im vergangenen Jahr waren es 30.000 Zuschauer mehr als vor zwei Jahren.
Schalke reist mit 2.000 Fans zu Lok Leipzig
Den FC Schalke 04 begleiten rund 2.000 Fans nach Leipzig. Für die Königslauen ist es die erste von zwei Auswärtsfahrten nach Sachsen innerhalb von wenigen Tagen. In zwei Wochen sind die Knappen bei Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden zu Gast. Dann werden rund 3.000 Schalker die Reise in die Landeshauptstadt antreten.
Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche9
LOK Leipzig und den VfB Leipzig von 1937 kann man doch gar nicht vergleichen. Dazwischen liegt ein Weltkrieg und 40 Jahre DDR. LOK Leipzig wurde erst 1966 gegründet. 1991 wurde daraus wieder der VfB Leipzig, der dann Insolvenz ging, um sich wieder den Namen 1.FC Lokomotive Leipzig zu geben. Da sind für mich zu viele Lücken in der „Tradition“.