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Saisonvorschau VfL Osnabrück: Mission Klassenerhalt

Als Daniel Thioune im Oktober 2017 den VfL Osnabrück übernahm, deutete wenig darauf hin, dass der VfL 19 Monate später den Aufstieg in die 2. Bundesliga besiegelt. 2018 noch durch Mithilfe der schwachen Konkurrenz dem Absturz in die Regionalliga entgangen, folgt nach acht Jahren nun die Rückkehr in die Zweitklassigkeit. Als Aufsteiger gilt wie (fast) immer: Ziel Klassenerhalt.

Die letzte Saison

Womit kaum jemand vor der Saison rechnete, stand nach 34 Spieltagen fest: An der Bremer Brücke gibt es ab Sommer wieder Zweitligafußball zu bestaunen. In einer Saison der Superlative holten die Lila-Weißen 76 Punkte, stellten die beste Defensive der Liga und waren seit dem neunten Spieltag nicht mehr von einem direkten Aufstiegsrang zu verdrängen. Die Mannschaft war stets top auf den Gegner eingestellt und agierte von Saisonbeginn an als eingespielte Truppe.

Die Nadel im Heuhaufen

Die Suche nach dem Haar in der Suppe der vergangenen Saison ist schwer wie bisweilen etwas absurd. Beim Vergleich von Heim- und Auswärtsbilanz fällt aber auf, dass es zuhause an der Bremer Brücke deutlich besser lief als auswärts. Waren die Osnabrücker das mit Abstand beste Heimteam der Saison, konnten auswärts drei Konkurrenten besser punkten. Auch für die neue Spielzeit könnte das eine Strategie sein. Je mehr Punkte die Mannschaft von Daniel Thioune im eigenen Stadion holen kann, desto unabhängiger ist man von den herausfordernden Spielen in Stuttgart, Hannover oder Hamburg.

Trumpf in der abgelaufenen Saison war vor allem die starke Defensive. Im Schnitt kassierte der VfL nur 0,82 Gegentore pro Spiel. Die Viererkette konnte sich dabei ins Besondere auf ihren Schlussmann verlassen. Für diverse Benotungsplattformen war Nils-Jonathan Körber der beste Torwart der abgelaufenen Drittligasaison. Der 22-jährige, der Hertha BSC gehört, konnte für die Zweitligasaison ein weiteres Mal ausgeliehen werden. Ein guter Schlussmann kann in der so ausgeglichenen 2. Liga Gold wert sein.

Was sagen die Wettanbieter?

Falls dem VfL Osnabrück eine ähnlich starke Saison wie die letzte gelingt und an deren Ende der Durchmarsch in die Bundesliga stehen sollte, wartet für Tippspieler ein kleiner Geldregen. Bei 10€ Einsatz gibt es 180€ Auszahlung. Im Abstiegsfall sind die Buchmacher etwas konservativer. Hier warten 35€ Auszahlung bei einer Einzahlung von 10€.

Externe Erfahrung kommt neu hinzu

Zehn Neuverpflichtungen haben die Verantwortlichen des VfL bisher getätigt. Besonders bemerkenswert: Sie zahlten dafür keinen Cent Ablöse. Und die Namen lesen sich durchaus prominent. Mit dem langjährigen Duisburger Kapitän Kevin Wolze wechselt ein erfahrener Zweitligaspieler mit Führungsqualitäten an die Bremer Brücke. Ein kleiner Transfercoup gelang mit der Verpflichtung von Lukas Gugganig. Der Defensiv-Allrounder, der sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld spielen kann, konnte vom Ligarivalen SpVgg Greuther Fürth zum Nulltarif abgeworben werden. Kevin Friesenbichler verstärkt mit der Erfahrung von über 100 Spielen in der österreichischen Bundesliga den Angriff.

ZugängeAbgänge
Moritz Heyer (Hallescher FC)Steffen Tigges (Borussia Dortmund II)
Kevin Friesenbichler (Austria Wien)Kamer Krasniqi (BSV Rehden)
Bryan Henning (Hansa Rostock)Furkan Zorba (Türkgücü München)
Nico Granatowski (SV Meppen)Tim Danneberg (Karriereende)
Kevin Wolze (MSV Duisburg)Alexander Dercho (Karriereende)
Lukas Gugganig (SpVgg Greuther Fürth)Tim Möller (Sportfreunde Lotte, Leihe)
David Buchholz (SV Straelen)Luca Pfeiffer (SC Paderborn, Leihende)
Sven Köhler (SV Lippstadt)
Laurenz Beckemeyer (eigene Jugend)
Niklas Schmidt (Werder Bremen, Leihe)

Player To Watch

In der 3. Liga hat er seine Klasse bereits nachgewiesen, in der 2. Liga gelang ihm der Durchbruch bisher nicht. Für den SV Meppen erzielte Benjamin Girth in der Saison 17/18 19 Tore in 36 Spielen. Der logische Schritt in die 2. Liga endete aber bereits nach einem halben Jahr und nur sieben Spielen für Holstein Kiel. Mit dem Wechsel zum VfL Osnabrück fand Girth auch seinen Torriecher wieder. Neun Tore in der Rückrunde machen ihn zum gefährlichsten Angreifer der Lila-Weißen. Jetzt muss er nachweisen, dass er auch in der 2. Liga ein wichtiger Pfeiler für Daniel Thioune sein kann.

Ausblick

Als Aufsteiger wird es für den VfL in aller erster Linie um den Klassenerhalt gehen. Doch die wenigen Abgänge und punktuellen Verstärkungen lassen einiges erhoffen. Die Mannschaft sollte eingespielt sein. Ein Knackpunkt könnte die fehlende Zweitligaerfahrung der meisten Spieler und des Trainers werden. Doch bereits letzte Saison überraschten die Osnabrücker – wieso also nicht diese Saison wieder?

Quelle: Die falsche 9
Autor: Moritz

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