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Foto: TSV Havelse

Preis-Proteste: Vandalismus überschattet Partie in der 3. Liga

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In der 3. Liga kommt es heute zum Niedersachsen-Duell zwischen dem TSV Havelse und dem VfL Osnabrück. Im Vorfeld der Partie überschattet eine Nacht-und-Nebel-Aktion die Partie der beiden Drittligisten. In der eigentlichen Heimspielstätte des TSV Havelse kam es zu Vandalismus – mutmaßlich von Fans des VfL Osnabrück, die gegen die Ticketpreise protestierten.

Vandalismus vor Partie in der 3. Liga: Sachschäden in Höhe von mehreren tausend Euro

Der TSV Havelse ist nach der Meisterschaft in der Regionalliga Nord über die Aufstiegsspiele in die 3. Liga aufgestiegen. Dort kann der Klub aus der Stadt Garbsen, in direkter Nähe zu Hannover, seine Heimspiele nicht im heimischen Wilhelm-Langrehr-Stadion austragen. Lediglich 3.500 Plätze stehen im eigenen Stadion zur Verfügung – zu wenig für die 3. Liga. Zudem verfügt das Stadion über zu wenige Sitzplätze, keine Rasenheizung und auch die Flutlichtanlage entspricht nicht den Anforderungen der 3. Liga. Stattdessen weicht der Klub für seine Heimspiele in das Eilenriedestadion in Hannover aus. Dort sorgen die hohen Ticketpreise für Kritik bei den Fans. Im Vorfeld der Partie wurde aus sachlicher Kritik nun purer Vandalismus, der im heimischen Wilhelm-Langrehr-Stadion Schäden in Höhe von mehreren tausend Euro und zu Spielabsagen bei den Jugendmannschaften des Klubs geführt hat. Dies gab der Klub am Samstagmorgen bekannt.

Kartenpreise als Auslöser

In seinem Statement rechtfertigt der TSV Havelse die Ticketpreise für die Partie gegen den VfL Osnabrück. Angeboten wurde das reguläre Gästekontingent von 1.000 Plätzen für 17 Euro. Aufgrund der hohen Nachfrage stellte der Gastgeber den Lila-Weißen ein Zusatzkontingent von über 1.000 Karten zur Verfügung. Die Karten dieses Kontingentes kosteten 19 Euro. Der Klub begründet dies durch entstandene Mehrkosten. Durch die Systemgebühr des VfL Osnabrück kosteten die Karten für die VfL-Fans letztlich 19 und 21 Euro. Der Endpreis überschreitet damit die Marke von 20 Euro für einen Stehplatz – was bei den Fanszenen immer wieder für Kritik sorgt.

Havelse unterstellt Osnabrück Diskussionen befeuert zu haben

Der TSV Havelse unterstellt dem VfL Osnabrück in seinem Statement eine Kommunikation, die zu einer hohen Emotionalität beigetragen hat und zu blinder Wut und Zerstörung führte. Im Vorfeld teilte der Klub mit, dass die Spieler aufgrund der hohen Ticketpreise und als Dank für die geleistete Unterstützung in den letzten Monaten je zwei Euro pro Ticket den Fans bezahlen. Somit blieb der Preis für eine Stehplatzkarte unter der Marke von 20 Euro.

 

Havelse ist „fassungslos“

Auf dem Stadiongelände des TSV Havelse wurden vor der Partie in der 3. Liga am Samstag viele Flächen beschmiert. Es kam zu Schäden an den Türgriffen von Autos und den Türen auf dem Vereinsgelände. Zur Folge hat dies auch, dass es zu Absagen der Partien bei Kinder- und Nachwuchsmannschaften am Wochenende kommt. Auch die Tennisabteilung des Klubs ist betroffen. In seinem Statement verurteilte der TSV Havelse die Aktion. „Die TSV-Familie ist fassungslos.“

Ab 14 Uhr rollt der Ball in der 3. Liga

Um 14:00 Uhr ist in der 3. Liga Anpfiff bei der Partie zwischen dem TSV Havelse und dem VfL Osnabrück. Unterstützt werden die Lila-Weißen von über 2.000 Fans. Wie schon beim Spiel gegen Rot-Weiss Essen wird das Übergewicht auf den Rängen des Stadion zu Gunsten der Gäste sein.

Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9

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