Dresden sorgt in Berlin für die größte Gästekulisse der Saison

In Berlin kommt es beim Gastspiel von Dynamo Dresden zum Showdown in der 2. Fußball-Bundesliga. An Allerheiligen bildet sich die bislang größte Gästekulisse der Saison im deutschen Profifußball. Eine Gästekulisse in ähnlicher Dimension, wie sie beim Spiel am Samstag im Olympiastadion erwartet wird, gab es zuletzt im März dieses Jahres.

Bis zu 25.000 Fans von Dynamo Dresden in Berlin erwartet

Zwischen 20.000 und 25.000 Fans von Dynamo Dresden erwartet Hertha BSC am Samstag in Berlin. Ein Gästeanhang, der fast so groß ist wie das heimische Rudolf-Harbig-Stadion. Nachdem die Berliner den Sachsen das Gästekontingent auf 11.800 Karten erhöht haben, deckten sich noch zahlreiche Fans der Schwarz-Gelben mit Tickets für den Heimbereich des Olympiastadions ein. Dort herrscht am Samstag – wie bei nahezu allen Heimspielen der Hertha – ein Verbot von Fanutensilien der Gastmannschaft. In neutraler Kleidung wird der Zutritt in die weiteren Stadionbereiche gewährt.

Die Fans von Dresden in Berlin 2019.
Foto: Jokers Radeberg

Große Choreo um das Marathontor geplant

Im Gästebereich, der sich um das Marathontor der Berliner Südkurve erstreckt, ist am Samstag eine große Choreographie geplant. Diese bereitet die Aktive Fanszene der Dresdner mit Stadionöffnung vor, wodurch der Gästeblock nach Stadionöffnung zunächst nicht betreten werden soll. (Update: Die Ponocho-Choreo wurde aus Sicherheitsgründen von Hertha BSC kurzfristig untersagt.) Bereits beim letzten Gastspiel im Olympiastadion sorgten die Dresdner optisch wie akustisch für einen brachialen Auftritt im Olympiastadion. Beim Flutlichtspiel in der 2. DFB-Pokal-Runde im Oktober 2019 waren rund 35.000 Fans der Sachsen in Berlin mit dabei. Über den erweiterten Gästebereich um das Marathontor erstreckte sich um eine große Blockfahne herum das Spruchband „Yellow Madness“.

Größte Gästekulisse in Deutschland seit Schalker Auswärtsspiel in Berlin

Zum ersten Mal in dieser Saison werden über 20.000 Gästefans bei einem Spiel im deutschen Profifußball sein. Für die bislang größte Gästekulisse sorgte der 1. FC Köln beim Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim. Am Tag der Deutschen Einheit reisten rund 15.000 Fans der Domstädter ins Kraichgau. Über 20.000 Gästefans gab es zuletzt im März dieses Jahres. Damals gastierte der FC Schalke 04 mit rund 25.000 Fans bei Hertha BSC.

In dieser Saison begleiteten Dynamo Dresden durchschnittlich knapp 2.400 Fans zu den Auswärtsspielen. Allerdings standen bisher auch ausschließlich Auswärtsspiele in kleineren Stadien der 2. Fußball-Bundesliga statt. In der deutschlandweiten Auswärtsfahrertabelle stehen die Sachsen damit auf Platz 25. Mit dem Spiel in Berlin wird Dynamo Dresden in die Top 10 einziehen.

Knapp 70.000 Zuschauer bei Berlin gegen Dresden

Neben der größten Gästekulisse der Saison kommt es auch zur insgesamt größten Kulisse der Saison in der 2. Bundesliga. Knapp 70.000 Zuschauer werden die Partie im Berliner Olympiastadion verfolgen. Aus Sicherheitsgründen und baulichen Maßnahmen bleiben über 5.000 Plätze leer. Dies sind immerhin deutlich weniger Pufferplätze als beim letzten Hochrisikospiel in Berlin, als Hansa Rostock im Olympiastadion gastierte. Damals mussten über 12.000 Plätze frei bleiben.

Hertha BSC mahnt zur Besonnenheit

Im Vorfeld der Partie ruft Hertha BSC zur Besonnenheit auf und kritisierte die reißerischen Berichte zahlreicher Medien im Vorfeld des Hochrisikospiels. Hertha BSC und die Stadt Berlin sind auf den morgigen Tag gut vorbereitet. Neben der Partie zwischen Hertha BSC und Dynamo Dresden kommt es in Köpenick auch noch zur Bundesliga-Partie zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem SC Freiburg. Aufgrund des lokalen Feiertags Allerheiligen war die DFL zu dieser Doppelansetzung gezwungen. Auch in München werden am Samstag die Lokalrivalen FC Bayern und TSV 1860 am gleichen Tag ihre Heimspiele austragen.

Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9

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