Der Karlsruher SC ist so attraktiv wie seit vielen Jahren nicht mehr. Das Wildparkstadion ist voll, die Mannschaft auf dem Platz begeistert. Doch die Topspiele zur Zweitliga-Primetime bleiben aus – auch gegen die ganz großen Namen der 2. Bundesliga. Zufall oder so gewollt? Jedenfalls unwürdig gegenüber der Bezeichnung „Topspiel“.
44 Punkte aus 21 Zweitligaspielen holte der Karlsruher SC seit Jahresbeginn. Kein anderer Verein ist im aktuellen Jahr so erfolgreich unterwegs wie die Mannschaft von Christian Eichner. Auch der Start in die neue Saison ist gelungen, trotz zahlreicher Abgänge um Schlüsselspieler wie Paul Nebel oder Igor Matanovic. Zehn Punkte nach vier Spielen, punktgleich mit Spitzenreiter Düsseldorf – mit denen man sich bereits die Punkte geteilt hat.
Auch in der Offensive die Nummer 1 im Jahr 2024
Der Erfolg ist kein Zufall, er basiert auf einer kontinuierlichen Arbeit von Trainer Christian Eichner, der auch äußert attraktiven Fußball spielen lässt. Mit 46 Toren stellt man die beste Offensive des Kalenderjahrs. Neben dem KSC knacken nur Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC die 40-Tore-Marke im Unterhaus.
Besonders bei den Heimspielen im neuen Wildparkstadion geht es abenteuerlich zu. Bei den ersten beiden Heimspielen der Saison, gegen Nürnberg und Elversberg, gingen beide Partien mit 3:2 für den Sport-Club aus. In beiden Partien erzielte man den Siegtreffer in der Schlussphase.
Regelmäßig Spektakel im Wildpark
Bereits in der Vorsaison gehörte der Wildpark zu den Stadien, in dem mit die meisten Tore in der 2. Bundesliga fielen. Das spektakuläre 7:0 gegen Magdeburg, zweimal ein 3:2 gegen Elversberg und die Hertha, 4-Tore-Siege gegen die fränkischen Klubs Fürth und Nürnberg sowie insgesamt viermal ein 2:2 gegen den HSV, Rostock, Wiesbaden und Düsseldorf. Langeweile kommt im Wildpark nie auf, in allen Partien fielen mindestens zwei Tore. Auch ein Aspekt, der für die steigenden Zuschauerzahlen beim KSC sorgt. Mit über durchschnittlich 27.000 Zuschauern kamen in der vergangenen Saison so viele Fans wie noch nie zu den Zweitligaspielen in den Wildpark, deutschlandweit belegte man damit Platz 22. Zuletzt spielte der KSC viermal in Serie vor über 30.000 Zuschauern, verpasste gegen Elversberg nur knapp den Uralt-Rekord von fünf Spielen in Serie von vor 59 Jahren. Zuvor kamen letztmals 1996 bei vier Heimspielen in Serie über 30.000 Zuschauer zu den Heimspielen (Quelle: Instagram @kscstatistiken).
Tolle Zahlen, doch bei den Topspielen steht die 0
Trotz der tollen Zahlen, auf dem Platz und auf den Rängen, hat der Karlsruher SC erneut kein Topspiel am Samstagabend erhalten. Bei den ersten Terminierungen der Saison gab es u.a. für das Heimspiel gegen Schalke und das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln keine Ansetzung auf den Samstagabend. Auch in dieser Woche ging der KSC wieder leer aus. Für die Heimspiele gegen Hertha BSC und den Hamburger SV reichte es nicht für eine Topspiel-Terminierung.
Topspiele 2023/24 | ||
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Kaiserslautern | 4 | |
Schalke | 4 | |
Hertha BSC | 4 | |
Hamburger SV | 3 | |
Köln | 3 | |
Braunschweig | 2 | |
Paderborn | 2 | |
Düsseldorf | 2 | |
Münster | 2 | |
Magdeburg | 1 | |
Darmstadt | 1 |
Stattdessen finden die Partien zwischen Düsseldorf und Kaiserslautern sowie Darmstadt und Münster am Samstagabend statt. Das letzte Topspiel, bei dem der Karlsruher SC beteiligt war, fand im April statt. Damals gastierte der FC St. Pauli in der Fächerstadt und kassierte eine seiner wenigen Niederlagen.
Die Topspiele werden kommen
Die DFL hat eine Chance verpasst, dem besten Team des Kalenderjahres mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Bleiben die Karlsruher so erfolgreich, führt spätestens in der Rückrunde kein Weg für die DFL daran vorbei, dem Bundesliga-Gründungsmitglied auf dem Weg zur Rückkehr in das Oberhaus Spiele zur Primetime zu geben.
Die Topspiele der nächsten Spieltage
Wer bestreitet die Topspiele bis Ende November? Die Liste aller Spiele findet ihr hier:
Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9
Glückwunsch an den Fast Absteiger FCK, drei Samstags Spiele hintereinander, das ist ja richtig toll für die Pfälzer
irgend jemand bei der DFL hat was gegen den KSC, ob das ungewollt ist, bezweifele ich
DFL/Mafia