Am Mittwochabend steigt zwischen Lok Leipzig und dem TSV Havelse das Hinspiel um den Aufstieg in die 3. Liga. Im heimischen Bruno-Plache-Stadion will Gastgeber Lok Leipzig den Grundstein zum Aufstieg in die 3. Liga legen. Es wäre eine Rückkehr nach 25 Jahren in den Tiefen des deutschen Fußballs.
Lok Leipzig knackt Marke von 100.000 Zuschauern
In der Regionalliga-Saison 2024/25 strömten 94.607 Zuschauer zu den Heimspielen in das Leipziger Bruno-Plache-Stadion. Zur Loksche zog es damit so viele Zuschauer wie zuletzt zu Zweitligazeiten in den 1990er-Jahren. Mit dem Heimspiel gegen den TSV Havelse findet die Saison der Blau-Gelben nun ihren Höhepunkt. Rund 12.000 Zuschauer werden am Mittwochabend das Hinspiel zwischen dem Meister der Regionalliga Nordost und dem Meister der Regionalliga Nord verfolgen. Abgesehen vom Finale im Sachsenpokal gegen Drittligist Aue wartet auf Lok Leipzig die größte Heimspielkulisse der Saison.
So viele Zuschauer wie zuletzt in der 2. Bundesliga
Durchschnittlich 5.688 Zuschauer kamen in der letzten Zweitligaspielzeit der Sachsen, in der Saison 1997/98, zu den Heimspielen von Lok. Diese Marke haben die Blau-Gelben in dieser Spielzeit fast eingestellt – bzw. übertroffen, wenn man das Heimspiel gegen den TSV Havelse in die Statistik einfließen lassen würde. Und das, obwohl man derzeit zwei Klassen tiefer spielt als damals.
Lok Leipzig auf einem Niveau mit Aue in der 3. Liga?
Mit dem Zuschauerschnitt von 5.565 Zuschauern belegt Lok Leipzig den 56. Tabellenplatz in der deutschlandweiten Zuschauertabelle. Die Sachsen belegen damit den letzten Platz der 3. Liga, wenn man die Vereine nach dem Zuschauerschnitt der aktuellen Saison in die ersten drei Spielklassen einteilen würde. Mit dem Regionalliga-Zuschauerschnitt aus der aktuellen Saison würde man sich in der Zuschauertabelle der 3. Liga 2025/26 auf Platz 14 einreihen.
Zuschauerschnitt | ||||
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1. | ![]() | Dresden | 28.991 | |
2. | ![]() | Aachen | 26.030 | |
3. | ![]() | Rostock | 24.253 | |
4. | ![]() | Bielefeld | 21.266 | |
5. | ![]() | Essen | 16.957 | |
6. | ![]() | 1860 München | 15.000 | |
7. | ![]() | Osnabrück | 14.649 | |
8. | ![]() | ![]() | Cottbus | 13.108 |
9. | ![]() | ![]() | Mannheim | 12.979 |
10. | ![]() | Saarbrücken | 12.881 | |
11. | ![]() | Aue | 8.972 | |
12. | ![]() | Unterhaching | 5.737 | |
13. | ![]() | Ingolstadt | 5.724 | |
14. | ![]() | Viktoria Köln | 4.637 | |
15. | ![]() | ![]() | Wiesbaden | 4.202 |
16. | ![]() | ![]() | Sandhausen | 4.101 |
17. | ![]() | Dortmund II | 3.503 | |
18. | ![]() | Hannover II | 3.199 | |
19. | ![]() | Verl | 2.790 | |
20. | ![]() | Stuttgart II | 2.054 |
Zu beachten ist allerdings, dass der Zuschauerschnitt nach einem Aufstieg in die 3. Liga normalerweise deutlich ansteigt. Neben der Attraktivität der Gegner nimmt auch die Zahl der Gästefans zu. Ein Zuschauerschnitt von rund 9.000 Zuschauern scheint im Leipziger Bruno-Plache-Stadion nicht unwahrscheinlich, sollte am Sonntag die Rückkehr in die 3. Liga gelingen. Damit würde man auf einem Niveau mit dem FC Erzgebirge Aue sein, der in dieser Saison den 11. Platz in der Zuschauertabelle der 3. Liga belegte.
Nur knapp 1.000 Zuschauer bei den Heimspielen von Havelse in der Regionalliga Nord
In ganz anderen Dimensionen reiht sich der TSV Havelse bei den Zuschauerzahlen ein. Zu den Heimspielen der Garbsener zog es durchschnittlich knapp 1.000 Zuschauer. Damit wäre man, in der Zuschauertabelle der 3. Liga, ein abgeschlagenes Schlusslicht. Bei einem Aufstieg in die 3. Liga würden die Niedersachsen allerdings wieder in die niedersächsische Landeshauptstadt umziehen. Neben der großen Arena steht dort nun auch das drittligareife Eilenriedestadion zur Verfügung. Bereits in der Saison 2021/22 trug der TSV Havelse seine Spiele im Stadion von Hannover 96 aus – damals ausschließlich in der großen Arena.
Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9