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Rückrundenvorschau: Plätze 7 bis 12

Anders als in den anderen europäischen Topligen hält die Bundesliga traditionell eine Winterpause ab. Vor dem Rückrundenstart am Freitag blicken wir auf alle 18 Bundesligisten. Wie lief die Hinrunde? Woran müssen die Teams noch arbeiten? Was könnt ihr in der Rückrunde von eurem Lieblingsverein erwarten? Heute blicken wir auf die Vereine auf den Plätzen 7-12.

TSG 1899 Hoffenheim

Was für eine wilde Hinrunde im Kraichgau! Zwischen Abgesang auf Alfred Schreuder und Lobpreisung auf eben jenen war alles dabei. Nach katastrophalem Saisonstart (5 Punkte nach 6 Spielen) fand sich die TSG nach fünf Siegen in Folge plötzlich wieder auf Rang 5. Danach pendelte man sich in der oberen Tabellenhälfte ein. Doch heftige Heimniederlagen gegen Mainz (1:5) oder Augsburg (2:4) legten die Probleme schonungslos offen. Mit Kevin Vogt gibt man seinen etatmäßigen Kapitän, der zugegebenermaßen unter Schreuder nur selten zum Zug kam, an Werder Bremen ab. Ein Charakter wie Vogt wird der Mannschaft fehlen. Dazu verpasst Oliver Baumann nach einer OP die ersten Spiele der Rückrunde. Gelingt es Schreuder jedoch Konstanz in die Mannschaft zu bekommen, kann Hoffenheim allemal um die internationalen Plätze mitspielen.

SC Freiburg

Für die Überraschung der Hinrunde sorgte mal wieder der Sport-Club aus Freiburg. Faktor für die starke Hinrunde war der erfolgreiche Saisonstart. Von Anfang an distanzierten sich die Breisgauer vom Tabellenende und spielten sich in einen regelrechten Rausch. 26 Punkte nach 17 Spielen sind der verdiente Lohn. Doch noch sind die Freiburger nicht an ihrem Ziel. Startet der SCF schlecht in die Rückrunde, könnte es noch einmal eng werden, denn: der Spielplan hat es vor allem in der zweiten Hälfte der Rückrunde in sich. Gelingt ein ähnlicher Start wie in der Hinrunde ist eine Wiederholung der Saison 2012/13 nicht ausgeschlossen. Damals wurden die Freiburger 5. und qualifizierten sich für die Europa League. Emotional wird es am 16. Mai. Dann findet das letzte Heimspiel im ehrwürdigen Dreisamstadion statt. Es wird uns fehlen!

VfL Wolfsburg

Weder Fisch noch Fleisch. So lässt sich die Hinrunde des VfL Wolfsburg treffend beschreiben. Zwar stellen die Wölfe mit nur 18 Gegentoren die beste Abwehr der gesamten Bundesliga. Bei gleicher Torausbeute offensiv bedeutet das aber auch, dass der VfL die schlechteste Angriffsreihe der Bundesliga stellt. Damit wird man in Wolfsburg nicht zufrieden sein. zumal die Saison sehr erfreulich begann. Nach 9 Spieltagen stand Wolfsburg auf Platz 4. Seitdem lief, abgesehen vom Weiterkommen in der Europa League, nicht mehr ganz so viel. Angesichts von nur vier Punkten Rückstand auf den 6. Platz darf der Blick trotzdem nach oben gehen. Die Qualität im Kader würde für eine Europa-League-Qualifikation reichen.

FC Augsburg

Nach dem Horrorstart (1 Punkt aus 3 Spielen und DFB-Pokal-Aus in der 1. Runde) war der Abgesang auf Augsburg schon geschrieben. Die Neuzugänge schlugen zunächst nicht wirklich ein und die Qualitätsfrage durfte berechtigterweise gestellt werden. Doch Martin Schmidt gelang es, aus den vielen neuen Spielern eine Truppe zu formen, die richtig Bock auf Fußball hat. Beim 4:0 gegen die Hertha und beim 4:2 in Hoffenheim blitzte das Potenzial in der Offensive auf. Jetzt gilt es, die Form der letzten Hinrunden-Spiele in die Rückrunde zu übertragen und sich ein ordentliches Polster nach unten anzufressen. Der FCA ist noch nicht über den Berg, darf sich aber berechtigte Hoffnungen auf eine entspannte Rückrunde machen.

Union Berlin

Nicht immer schön, dafür umso erfolgreicher. Mit der ersten Bundesliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte kann man in Köpenick sehr gut leben. Vor allem zuhause brachte Union regelmäßig alles auf den Rasen, was man als Underdog eben so braucht. Mit Siegen gegen Dortmund und Gladbach haben wohl selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet. Der Tabellenplatz 11 täuscht allerdings etwas über die Situation hinweg. Das Fünf-Punkte-Polster auf Rang 16 ist zu klein, um so richtig entspannt in die Rückrunde zu gehen. Der größte Vorteil im Vergleich zu den Konkurrenten ist der bedingungslose Einsatzwille der Eisernen. Trotzdem wird Union wohl bis zum Ende zittern müssen.

Hertha BSC

Vom Stadtrivalen waren in diesem Winter vor allem großspurige Töne und Ankündigungen zu vernehmen. Zuletzt kamen solche Champions-League-Träume vom mittlerweile ehemaligen Präsidenten des VfB Stuttgart, Wolfgang Dietrich. Wohin das geführt hat, ist bekannt. Was Klinsmann und Co. aber auf jeden Fall mit ihren Aussagen erreicht haben ist, dass niemand mehr über die verkorkste Hinrunde der Hertha spricht. Mit Trainer-Hoffnung Ante Covic lief es nicht rund, es folgte die Entlassung. Jetzt soll Klinsmann die Alte Dame wieder in höhere Sphären führen. Die Abstiegsränge sind allerdings gerade einmal vier Punkte entfernt. Und Spieler wie Ondrej Duda oder Salomon Kalou, die in letzten Jahren maßgeblich an den Klassenerhalten der Hertha beteiligt waren, sind aussortiert.

Quelle: Die falsche 9
Autor: Moritz

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