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Zürcher Derby

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Gemeinhin ist die Stadt Zürich vor allem für seine einladende Haltung gegenüber der High Society bekannt. Hier lässt es sich nicht nur herrlich am Züricher See entspannen. Vielmehr ist die Stadt als globales Zentrum für die Banken- und Finanzwirtschaft bekannt. Als größte Stadt der Schweiz beheimatet Zürich gleichzeitig zwei der erfolgreichsten Fußball-Klubs des Landes. Und wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen, muss der Glanz für 90 Minuten zurückstecken und dem Fußball den Platz überlassen.

Der Arbeiterklub

Das offizielle Gründungsdatum des FC Zürich wurde nachträglich auf den 1. August 1896 festgelegt. In jenem Sommer gründeten Spieler des FC Excelsior zunächst den Fußball-Club Turicum (lateinischer Stadtname), um kurz darauf den FC Zürich zu gründen. Zwei Jahre später fusionierte der komplette FC Excelsior in den FC Zürich. Zum damaligen Zeitpunkt spielte der FCZ in den Farben rot und weiß. Seine goldenen Jahre erlebte der Verein ab 1960. Sieben Meistertitel und fünf Cupsiege wurden bis 1981 errungen. Bis zur nächsten Meisterschaft mussten die Anhänger danach 25 Jahre warten. Die Saison 2016/17 verbrachte der FC Zürich in der 2. Liga.

Der Rekordmeister

Das Schicksal der Zweitklassigkeit müssen die Anhänger des Grasshopper Clubs momentan durchleben. Angesichts des ersten Abstieges in der ruhmreichen Geschichte des Vereins ist diese Saison aber lediglich ein kleiner Schandfleck. Seit der Gründung 1886 ist der GC mit 27 Meisterschaften und 19 Cupsiegen der mit Abstand erfolgreichste Verein der Schweizer Fußballgeschichte. Wie der Verein zum Namen Grasshopper kam ist nicht zweifelsfrei belegt. Der Legende nach geht der Name auf die elegante Spielweise der Vereinspioniere zurück. Die letzte Meisterschaft datiert aus dem Jahr 2003. Seitdem sind es andere Vereine, die den Schweizer Fußball dominieren.

Die Schande von Zürich

In Anlehnung an die Farben der Stadt Zürich spielen beide Vereine in den Farben blau und weiß. Das war jedoch nicht immer so. Um sich abzugrenzen spielte der FC Zürich zunächst in den Farben rot und weiß. Als sich die Grasshoppers Anfang des 20. Jahrhunderts vorübergehend aus der Meisterschaft zurückzogen, wechselte der FCZ auf die heutigen Farben. Im Nachgang wird das gerne als die Geburtsstunde der großen Rivalität gesehen. Während GC als Verein der Oberschicht galt, haftet dem FCZ das Image des Arbeiterklubs an. Heutzutage ist diese soziale Trennung allerdings nicht mehr in dieser Form zu beobachten. Seit 2007 teilen sich beide Vereine den umgebauten Letzigrund. Das Derby im Oktober 2011 ging als „Schande von Zürich“ in die Geschichtsbücher ein. Anhänger des FC Zürich verließen während dem Spiel den Gästeblock und warfen eine Magnesiumfackel in den Block der GC-Anhänger. Der traurige Höhepunkt einer 122-jährigen Derby-Geschichte.

 

Quelle: Die falsche 9
Autor: Moritz

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