Das 21. Jahrhundert bekommt einen neuen Pokalsieger

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Die DFB-Pokalsaison 2023/24 ist eine der verrücktesten Pokalsaisons der vergangenen Jahre. Nun steht auch fest, dass es im Mai einen Pokalsieger geben wird, dessen letzter Triumph aus dem vergangenen Jahrtausend datiert – wenn überhaupt.

Mehr Zweit- als Erstligisten, Rekordpokalsieger raus

In der Runde der letzten Acht stehen – erstmals seit 20 Jahren – wieder mehr Zweit- als Erstligisten. Zudem sind mit dem FC Bayern, Werder Bremen, Schalke 04, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt sowie dem 1. FC Köln und 1. FC Nürnberg alle Vereine, die mindestens viermal den Pokal gewannen, ausgeschieden. Für fünf Viertelfinalisten datiert der letzte Pokaltriumph aus dem letzten Jahrtausend, drei gewannen noch nie den DFB-Pokal.

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VfB Stuttgart, 1997

Vor 26 Jahren gewann der VfB Stuttgart letztmals den DFB-Pokal. Die Schwaben sind damit der jüngste Pokalsieger unter den Klubs in der Runde der letzten Acht. Im Juni 1997 setzte sich der VfB Stuttgart – unter Trainer Joachim Löw – gegen den FC Energie Cottbus durch. Ein Doppelpack von Giovane Élber sorgte für den 2:0-Endstand. Seither stand der VfB noch zweimal im Endspiel. In der Saison 2006/07 verpasste der VfB, mit der Pokalfinalniederlage gegen den 1. FC Nürnberg, das Double. Vor zehn Jahren verloren die Weiß-Roten unter Bruno Labbadia das Pokalfinale gegen den FC Bayern mit 2:3.

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1. FC Kaiserslautern, 1996

„Trotz der zweiten Liga, Deutscher Pokalsieger, 1996 FCK“ – noch heute schallt der letzte Pokaltriumph der Pfälzer über die Ränge des Fritz-Walter-Stadion. Nach dem erstmaligen Abstieg aus der Bundesliga sicherten sich die Roten Teufel – eine Woche später – im DFB-Pokalfinale ihren zweiten Pokalsieg. Martin Wagner erzielte gegen den Karlsruher SC das goldene Tor zum 1:0-Endstand. Die letzte Teilnahme an einem DFB-Pokalfinale liegt 20 Jahre zurück – damals unterlag man dem FC Bayern mit 1:3.

Borussia Mönchengladbach, 1995

Ein Jahr vor dem 20-järigen Jubiläum des Pokalsiegs von 1995 könnte sich Borussia Mönchengladbach erneut in die Siegerliste des DFB-Pokals eintragen. Damals setzten sich die Fohlen mit 3:0 gegen den VfL Wolfsburg durch. Die Wölfe schlug man in dieser Saison im Achtelfinale. Es wäre die erste Pokalfinalteilnahme seit dem letzten Pokalsieg für den VfL.

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Bayer 04 Leverkusen, 1993

Das Pokalfinale von 1993 ist eines der kuriosesten in der Geschichte des Wettbewerbs. Bayer 04 Leverkusen traf auf die 2. Mannschaft von Hertha BSC. Damals waren die Amateurmannschaften noch startberechtigt im DFB-Pokal. Im Achtelfinale nahmen die Profis und die Amateure der Alten Dame teil. Während die Amateure den amtierenden Pokalsieger Hannover aus dem Wettbewerb schossen, schieden die Profis in Leverkusen aus. Im Finale sorgte ein spätes Tor von Ulf Kirsten für den bislang einzigen nationalen Titelgewinn der Rheinländer. In dieser Saison ist sogar das Double nicht unwahrscheinlich.

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Fortuna Düsseldorf, 1980

Raus aus den 90er-Jahren, rein in die 80er! Im Gelsenkirchener Parkstadion sicherte sich Fortuna Düsseldorf seinen letzten DFB-Pokalsieg. Im rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln drehten Rüdiger Wenzel und Thomas Allofs die Partie zu Gunsten der Fortuna – die schon im Vorjahr den DFB-Pokal holte. Seither schaffte es nur noch eine Fortuna in ein Pokalfinale – 1983, die Fortuna aus Köln.

Hertha BSC, dreimal im Finale – aber ohne Titel

Ein einziges Mal gab es bisher das Finale im eigenen Stadion, wie bereits thematisiert 1991, mit der Amateurmannschaft gegen Bayer 04 Leverkusen. Zuvor zogen die Profis, Ende der 70er-Jahre, zweimal in das Pokalfinale ein – das damals noch in Hannover gespielt wurde. 1977 unterlag man – im Wiederholungsspiel – dem 1. FC Köln. Zwei Jahre später verlor man, in der Verlängerung, gegen Fortuna Düsseldorf. Nur der MSV Duisburg hat noch mehr Finalteilnahmen ohne Titelgewinn. Die Meidericher gingen 1966, 1975, 1998 und 2011 als Verlierer vom Feld.

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St. Pauli und der 1. FC Saarbrücken, noch nie im Finale

Für den Zweitligisten FC St. Pauli und den Drittligisten 1. FC Saarbrücken wäre eine DFB-Pokalfinalteilnahme eine Premiere. Beide zogen, in der 80-jähirgen Wettbewerbshistorie, noch nie in das Endspiel ein. Beide standen aber schon im Halbfinale.

Die „Bokalrettung“ von St. Pauli

Die Kiezkicker zogen in der legendären Saison 2005/06 in die Runde der letzten Vier ein, als man mit Burghausen, Bochum, Berlin, Bremen und Bayern ein „Bokalwunder“ nach dem anderen feierte und sich so aus der finanziellen Krisensituation befreite. Erst das fünfte höherklassige Team, der FC Bayern, schaltete die Hamburger aus.

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Corona zieht dem FCS den Stecker

Noch kürzer liegt die letzte Halbfinalteilnahme des 1. FC Saarbrücken zurück. In der Saison 2019/20 zog der damalige Regionalligist in die Runde der besten Vier ein. Regensburg, Köln, Karlsruhe und Düsseldorf verloren im Saarland. Dann kam die Pandemie und die späte Pokalfortsetzung im Juni 2020. Europapokal-Teilnehmer Leverkusen sorgte dann für das Aus der Saarbrücker. Neben der Saison 2019/20 standen die Saarländer auch in drei weiteren Spielzeiten im Halbfinale. 1957 scheitere man am FC Bayern, 1958 am VfB Stuttgart und 19985 an Bayer Uerdingen.

Autor: Christian Link
Quelle: Die falsche 9

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