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WM in Katar: Nicht die erste, nicht die letzte

Im Rahmen unseres Format „Neun am Neunten“ blicken wir kritisch auf die WM in Katar. Im dritten Teil widmen wir uns den bisherigen und kommenden Sportereignissen in Katar.

Immer mehr Sportgroßereignisse finden in der Golfregion, und speziell in Katar, statt. Dahinter steckt laut Experten in erster Linie die Absicht, das Ansehen des eigenen Landes durch die Veranstaltung von Sport-Events und deren positiver Reputation in den Medien zu verbessern. Mehr als 500 internationale Sportveranstaltungen wurden binnen 15 Jahren im Emirat ausgetragen. Unsere Grafik zeigt eine Auswahl davon.

Korruption, überteuerte Angebote und falsche Versprechen – damit hat sich Katar in den letzten Jahren viele Großereignisse gesichert. Dank großem Vorrat an Bodenschätzen wie Erdöl und Erdgas spielt Geld für Katar kaum eine Rolle. Nicht selten werden pompöse Veranstaltungen auf die Beine gestellt: schillernde Spiele für positive Reputation. 1993 schlugen erstmals internationale Topstars aus der Tennis-Szene in Doha auf. Mit dabei unter anderem Boris Becker. Die Tennis-Szene trifft sich seitdem jährlich im Emirat. Kaum eine große Sportart konnte dem Geld der Katarer seitdem widerstehen.

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Gastarbeiter und Sportler sind die Leidtragenden

Wer darunter leidet? Neben den Gastarbeitern, die für Dumpinglöhne und unter miserablen Wohn- und Arbeitsbedingungen die Wettkampfstätten errichten, sind dies auch die Sportlerinnen und Sportler. Die Fußball-WM wurde aufgrund der klimatischen Bedingungen vom Sommer in den Winter verlegt. Bei der Leichtathletik-WM 2019 kollabierten mehrere Marathon-Läufer unter der Hitze von Doha. Allein der Schutz der Sportlerinnen und Sportler sollte den Verbänden hier zu denken geben.

Bei aller Kritik sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass nicht nur Katar oder Länder aus der Golfregion Sport-Großveranstaltungen für Sportswashing-Zwecke missbrauchen. Ob es das besser macht, muss jeder für sich selbst beantworten…

Autor: Moritz
Quelle: Die falsche 9

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