4 Meistertitel in der DDR-Oberliga gehen auf das Konto von Vereinen aus Sachsen-Anhalt. Immer war mindestens eine Mannschaft in der obersten Liga der DDR vertreten. Seit der Wende schaffte es allerdings noch kein sachsen-anhaltinisches Team in die gesamtdeutsche Bundesliga. Wer war wann die Nummer 1 im Bundesland?

Die Premierensaison der DDR-Oberliga 1949/50 schloss Motor Dessau auf Rang 3 als bester Verein Sachsen-Anhalts ab. 1951/52 feierte Turbine Halle, später in Chemie Halle eingegliedert und heute der Hallesche FC, den ersten und einzigen Meistertitel. In den Anfangsjahren konnten auch Stahl Thale, Lok Stendal und Fortschritt Weißenfels als bestes Team des Bundeslands abschließen.

Der Aufstieg des FCM

1960 betrat der 1. FC Magdeburg, damals noch als FC Aufbau Magdeburg, erstmals die Bühne der DDR-Oberliga und stellte später die bestehenden Machtverhältnisse auf den Kopf. 1971/72, 1973/74 und 1974/75 feierte der FCM jeweils den Meistertitel. Dazu gewann Magdeburg im „Goldenen Jahrzehnt“ der 70er drei Mal den FDGB-Pokal und einmal den Europapokal der Pokalsieger.

Eingliederung in den Westen und Gründung der 3. Liga

In der Saison 1990/91 ging es um die Eingliederung in die westdeutsche Ligenstruktur. Halle beendete die Saison auf Rang 4 und qualifizierte sich somit für die 2. Bundesliga. Magdeburg scheiterte in der Qualirunde. 1993/94 wurde es noch schlimmer. Für die neue drittklassige Regionalliga qualifizierte sich einzig Stendal. Alle anderen Vereine aus Sachsen-Anhalt spielten fortan viertklassig. Auch bei der Gründung der neuen 3. Liga 2008/09 schauten die Teams aus Sachsen-Anhalt in die Röhre.

Halle gelang 2011/12 der Aufstieg in die 3. Liga, in der sie seitdem durchgehend aktiv sind. 2015/16 folgte der 1. FC Magdeburg. Nach zwei 4. Plätzen gelang 2017/18 sogar der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach nur einem Jahr ging es allerdings wieder zurück in die 3. Liga.

Autor: Moritz
Quelle: Die falsche 9